Korianderbällchen

Korianderbällchen

25. Mai 2018 0 Von Winona

Die Herausforderung lautete: geiles Zeug für ein Geburtstagspicknick mit mehr als zehn Leuten, am besten leicht transportierbar. Ein Blick auf meine Vorräte (Amaranth, Semmelbrösel, Eier) und ein Asialadenbesuch ergaben diese würzigen, deliziösen Gemüsekugeln. Dazu gab es selbstgemachte Dips und frische Salate. Allerdings muss ich ehrlich sein: Das Ganze dauert mehrere Stunden! Ich sehe das Teigmischen und Bällchenformen ja gerne als meditativen Vorgang… und schließlich wurde mir von meiner ersten Nachköchin, die die Kugeln für eine Hochzeitsfeier machte, bestätigt, dass sich der Aufwand absolut lohnt.

Für ca. 50 Bällchen:

300g Amaranth

1 große Süßkartoffel

1 große Stange Lauch

6-8 Pak Choi

2 Bünde frischer Koriander

4 Zwiebeln, oder 2-3 große

½ Knolle (ca. 4 Zehen) Knoblauch

3 Eier

Jeweils 1-2 EL Paprika rosenscharf, Paprika edelsüß, gemahlener Koriander, Kreuzkümmel, Curry/Ras el-hanout, Cayennepfeffer, Muskat

Öl zum Anbraten

Salz

Viel Semmelbrösel (sonst evtl. feine Haferflocken oder Kichererbsenmehl)

 

Zuerst koche ich den Amaranth nach Anleitung, das dauert ca. eine Stunde, in der ich alles andere anfangen kann: die Süßkartoffel schälen, in grobe Würfel schneiden und in ca. 10 Minuten dampfgaren (falls du keinen Dämpfeinsatz hast, würde ich die Würfel mit etwas Öl marinieren und im Ofen auf einem Backblech garen). Sobald sie weich sind, mit einem Stampfer zu Püree verarbeiten. Das kann schon mal in eine große Schüssel, in der alle Teigbestandteile gesammelt werden.

Zwiebeln fein würfeln, in einer großen Pfanne in wenigen Minuten in Öl andünsten. Knoblauch sehr klein würfeln oder pressen und hinzufügen. Lauch und Pak Choi gründlich waschen, in kleine Stücke scheiden und in Öl in der selben Pfanne dünsten. Etwas abkühlen lassen, alles in die Schüssel geben.

Den Amaranth nicht vergessen – sobald er breiig geworden ist, kann er zur Mischung. Koriander waschen, hacken und hinzufügen. Würzen (siehe oben), Masse mischen und abschmecken. Eier hinzufügen, nochmals mischen. Nun so lange Semmelbrösel hinzufügen, bis ein kompakter, nicht mehr allzu klebriger Teig entstanden ist, aus dem man mit den Händen Bällchen rollen kann. Noch mal abschmecken, wahrscheinlich nachsalzen.

Mit beiden Handflächen rollend falafelgroße Bällchen formen, diese auf einer Fläche ablegen, auf der sie nicht kleben bleiben – ich habe dazu meinen Küchentisch mit Backpapier ausgelegt. Immer mal wieder zwischendurch die Hände mit Wasser abwaschen, wenn es zu sehr klebt.

Zum Frittieren (falls du wie ich keine Fritteuse besitzt) eine große Pfanne oder einen breiten Topf aufstellen, Teller oder Bleche mit Küchenpapier bereitstellen. Ca. 7 cm hoch mit Öl füllen, erhitzen. Die Temperatur kannst du mit einem Bällchen testen. Brutzelt das Öl leise und schlägt kleine Bläschen am Rand, passt das. In mehreren Touren alle Bällchen jeweils ca. 4 Minuten frittieren, bis sie leicht gebräunt sind. Mit einem Schaumlöffel oder Edelstahlsieb herausheben und auf dem Küchenpapier das Fett etwas abtropfen lassen. Voilà!

Variationstipps zum Schluss:

Anstelle von Pak Choi eignet sich Spinat oder Mangold sicher ebenso gut, Pilze stelle ich mir ebenfalls nicht schlecht vor. Anstelle von Amaranth gehen andere feinkörnige (Pseudo-)Getreide wie etwa Bulgur, Hirse oder Buchweizen. Wenn du es nicht so fettig willst, werden sie sicher auch lecker, wenn du sie in weniger Öl in einer Pfanne anbrätst und zwischendurch wendest. Das dauert vermutlich etwas länger und eignet sich eher, wenn du eine kleinere Menge machst.

Als Dip eignet sich gut etwas auf Erdnussmus-Basis (z.B. mit Ingwer, Chili, Knoblauch) oder ein Kräuterquark.