Sommerlicher grüner Kartoffelsalat

Sommerlicher grüner Kartoffelsalat

17. Juni 2018 0 Von Winona

Meine Liebe für Kartoffelsalat geht tief. Ich fand ihn schon immer interessanter als das vermeintliche Hauptgericht und mag ihn in sowohl in ordentlich mayonnaisig als auch mit Essig und Öl. Kartoffelsalat kann zudem unendlich variiert werden – obwohl die deutschen Klassiker schon gut sind, bietet er sich je nach Jahreszeit und Einfluss internationaler Küche fürs Experimentieren an. Gerade ist Frühsommer, sodass ich auf dem Markt zu Erbsen, grünem Spargel und frischen Kräutern greife. Dazu kommen eingelegte Oliven und Salzzitronen, die ich noch von einem marokkanischen Salatrezept übrig habe. Die Zitronen sind entweder im Glas in orientalischen Lebensmittelgeschäften zu finden, oder ganz einfach (zugegebenermaßen mit etwas Geduld) selbst zu machen.

Alles zusammen ergibt einen grünen, frischen Kartoffelsalat, der an warmen Tagen eine köstliche Hauptmahlzeit abgibt.

 

Zutaten für 3-4 Portionen:

700g festkochende, eher kleine Kartoffeln

400g grüner Spargel

400g Erbsenschoten (das sind gepult bzw. als TK-Erbsen ungefähr 100g)

½ Bund Minze

½ Bund Koriander

½ Bund Kerbel

½ Bund Schnittlauch

Ca. 12 schwarze Oliven, z.B. in Öl eingelegt

½ Salzzitrone

4 EL weißer Balsamicoessig

5 EL Olivenöl (davon 1 EL zum Anbraten)

1 EL Zitronensaft

1 Zehe Knoblauch

1 Schalotte

Salz, (Cayenne- und/oder schwarzer) Pfeffer

 

Zuerst stelle ich Kochwasser für die Kartoffeln auf. Je nach Größe koche ich die gewaschenen Knollen samt Schale für 12-20 Minuten.

In der Zwischenzeit pule ich die Erbsen aus den Schoten. Ich koche sie entweder für 2 Minuten in einem kleinen Topf in Wasser oder verwende sie sogar roh. (Bei jungen Erbsen ist das kein Problem, nur eine Frage, wie knackig/weich und süß man die Erbsen bevorzugt – das kurze Kochen lockt die Süße noch etwas heraus.)

Den Spargel wasche ich und putze ich dann, indem ich holzige Enden abschneide und das untere Viertel der Stangen mit dem Sparschäler schäle. Ich schneide ihn in grobe Stücke und brate ihn für 3 Minuten in Öl bei scharfer Hitze in der Pfanne an. Danach vorerst Beiseitestellen.

Wenn die Kartoffeln fertig sind – gerade durch, bloß nicht matschig – gieße ich das Wasser ab, schrecke sie ab und lasse sie noch einige Minuten auskühlen.

Von der Salzzitrone entferne ich das Fruchtfleisch und schneide sie in kleine Stücke, die Oliven entsteine ich falls nötig. Die Schalotte und den Knoblauch schäle ich und würfele beides möglichst klein.

Außerdem wasche ich die Kräuter, zupfe sie (vor allem Minze) von dicken Stängeln ab und hacke sie mit einem großen, scharfen Messer fein.

Sobald die Kartoffeln kühl genug sind, pelle ich sie und schneide sie in Scheiben. Zusammen mit allen anderen Zutaten können sie jetzt in eine große Schüssel. Ich gebe Essig und Öl, ordentlich Salz und Pfeffer dazu und mische den Salat vorsichtig durch.

Wenn ich mich gedulden kann, lasse ich das Ganze noch mindestens eine halbe Stunde lang durchziehen und auf Zimmertemperatur herabkühlen. Das Warten lohnt sich, denn so können sich die vielfältigen frischen und säuerlichen Aromen erst richtig entfalten.

Noch eine Amerkung zu den Erbsen: Frische Erbsen pulen hört sich erst mal anstrengend an, ist es aber gar nicht. Tatsächlich lassen sich die Erbsen sehr leicht aus den Schoten lösen, die man mit den Händen aufbricht. Gegenüber etwa Dicken Bohnen, die nach den Schoten noch mal aus den Häutchen gepult werden müssen, ist das  unkompliziert und nimmt bei der oben beschriebenen Menge 5-10 Minuten in Anspruch. Der Geschmack von frischen Erbsen ist es wert, sie sind einfach leckerer! Außerhalb der Saison stellen Tiefkühlerbsen natürlich eine gute Alternative dar, aber zu verkochten und geschmacksarmen Dosenerbsen gibt es ganzjährlich keinen guten Grund.